Parodontitis ist eine Volkskrankheit

Volkskrankheit Parodontitis

Eine Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch, Kieferknochen), deren Fortschreiten durch eine geeignete Behandlung aufgehalten werden kann. Unbehandelt ist sie die häufigste Ursache für Zahnverlust mit all seinen Konsequenzen. Die Parodontitis gehört zu den häufigsten Erkrankungen und wird durch Bakterien und Entzündungsreaktionen des Körpers verursacht. Durch diese chronische Entzündung wird der Kieferknochen zerstört, wodurch es bei fortgeschrittener Erkrankung zum Zahnverlust kommt. Seltene Formen der Parodontitis können unbehandelt schon bei jungen Menschen zum Zahnverlust führen. In der Regel tritt sie im Alter von 40 – 50 Jahren auf, wenn die Parodontitis nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

Eine Parodontitis beginnt immer mit einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Drei von vier Menschen leiden zumindest einmal in Ihrem Leben an einer Parodontitis. Oft wird die Erkrankung im Frühstadium nicht bemerkt oder noch auf die leichte Schulter genommen, da Beschwerden und Schäden am Zahnhalteapparat erst nach geraumer Zeit entstehen. Erste Anzeichen sind Zahnfleischbluten, Schwellung und Verfärbung des Zahnfleisches, lokalisierter Zahnfleischrückgang, Auftreten von Mundgeruch und „schlechtem Geschmack“, die Zahnstellung verändet sich, die Zähne werden länger und sind gelockert und es können Schmerzen auftreten.

Weitere Folgen einer unbehandelten Parodontitis können ein erhöhtes Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft (Frühgeburten und niedriges Geburtsgewicht) sowie ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes sein. Damit es erst gar nicht soweit kommt, ist eine konsequente und richtig durchgeführte Zahnpflege sowie die regelmäßige professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt die wirkungsvollste Vorsorge gegen das Auftreten von entzündlichen Erkrankungen des Zahnfleisches. Daher sind für uns intensive Aufklärungen und Informationen zentrale Aspekte einer vorsorgenden Mundgesundheit.